Fragen und Antworten

Wie ist der Planungsstand?

Bezüglich des Partizipationsprojektes ist die Gruppe HILLDEGARDEN bereits in einem frühen Planungsstadium an die Öffentlichkeit gegangen, um möglichst viele interessierte Anwohner für die Partizipationsarbeit zu gewinnen.

Den Anwohnern wird dadurch ermöglicht, an der Planung der öffentlichen Flächen des Projekts aktiv mitzuwirken. Die Idee ist, die bisher ungeplanten Flächen gemeinsam mit Leben zu füllen. Als Treffpunkt und Anlaufstelle steht vor dem Bunker der Planungscontainer der Gruppe HILLDEGARDEN. Darüber hinaus gibt es während des gesamten Projektverlaufs regelmäßig Informations-Veranstaltungen. In der Zwischenzeit haben sich bereits viele Mitstreiter in verschiedenen Arbeitsgruppen organisiert.

Parallel dazu arbeitet das Planungsbüro Bunker zusammen mit Fachplanern an der generellen Planung des Gebäudeaufbaus, um Ende Juni / Anfang Juli den Bauantrag stellen zu können.

Die generellen Planungen enthalten dabei die Rahmenbedingungen für die Grünflächen. Deren Ausgestaltung wird nach Vorliegen der Ergebnisse von HILLDEGARDEN mit Fachplanern verfeinert und schrittweise in dem Antragsverfahren mit berücksichtigt werden.

Wo bleibt da das Planungsbüro?

Das Planungsbüro koordiniert den gesamten Planungsprozess einschließlich sämtlicher Fachplaner und Gutachter sowie die Begleitung des Genehmigungsverfahrens im Auftrag des Bauherrn. Das Planungsbüro nimmt auch die Ergebnisse der HILLDEGARDEN-Arbeitsgruppen entgegen, übergibt diese an die Fachplaner und stimmt die Realisierbarkeit mit dem Eigentümer und dem Bezirk ab.

Wie viele Quadratmeter entstehen durch die neuen Räumlichkeiten? Wie viele Quadratmeter hat der Park?

Parkflächen & Gärten

Parkband / Rampe ca. 2.300 m2
Dachpark ca. 1.500 m2
Bunkerkragen / Freiflächen ca. 1.850 m2
Bergpfad + Terrassen nach oben ca. 2.600 m2
Insgesamt ca. 8.250 m2

Rampenfläche:
Breite insgesamt: ca. 6,50 m
davon:
Park & Gehölzbepflanzung ca. 1,50 m
Begrünte Entfluchtung ca. 2,50 m
Fluchtweg ca. 2,50 m komplett frei

Innenräume:
Im Inneren des Aufbaus entstehen nach gegenwärtigem Planungsstand Flächen von ca. 9.500 m2 (BGF) auf fünf Ebenen.

Wie hoch wird der neue Aufbau?

Das bestehende Bunkergebäude ist annähernd 40 m hoch. Mit Aufbau inklusive Park soll der neue Bunker auf eine Gesamthöhe von 59 m kommen.

Bis wann wird der Umbau fertig sein?

Einen Fertigstellungstermin können wir jetzt während der Planung und noch vor dem Bauantrag nicht nennen, gehen aber davon aus, bis ca. Ende 2015 eine bessere Einschätzung dazu machen zu können. Angestrebt ist eine Fertigstellung in 2017.

Welche Pflanzen werden im Park zu finden sein?

Die exakte Pflanzenauswahl steht noch nicht fest, da die Gestaltung und Planung mit Ausnahme der Fassadenbegrünung von HILLDEGARDEN und den Anwohnern in Zusammenarbeit mit Fachexperten entwickelt wird. Außer der Parkbegrünung ist in den Bereichen für die Garten-Initiativen vorgesehen, dass durch die einzelnen „Gärtner“ auch Nutzpflanzen angepflanzt werden können.

Wer ist für die Pflege zuständig? Wie werden die Grünflächen erhalten?

Grundsätzlich ist für die öffentlichen Flächen eine professionelle Pflege vorgesehen, zu der sich der Eigentümer Prof. Matzen mit der Realisierun g des Stadtgartens auf dem Bunker verpflichtet. Davon unbenommen sind die Flächen, die im Rahmen der Partizipationsergebnisse in Eigeninitiative als Stadtgarten von Anwohnern bewirtschaftet werden.

Ist der Park immer zugänglich oder wird es Öffnungszeiten geben?

Der Park ist ganzjährig zugänglich. Aus Sicherheitsgründen werden der Dachpark und die oberen Rampenabschnitte ab einer noch fest zu legenden Uhrzeit geschlossen werden müssen. Hierzu wird ein Sicherheits-Konzept erarbeitet.

Was passiert im Winter?

Das Begrünungskonzept basiert in großen Teilen auf der Verwendung von größtenteils immergrüner Vegetation, sodass auch im Winter viel grün zu sehen sein wird. Die Nutzung wird im Winter auf den Außenflächen wetterbedingt geringer sein, während der Kultursaal und das Gästehaus natürlich auch im Winter betrieben werden.

Ist der Park auch während des Doms und Spielen des FC St. Pauli frei z u- gänglich?

Ja. Dabei wird das Konzept aber eine Steuerung und Deckelung der Personenzahl vorsehen, das sowohl die Sicherheits-, als auch Lärmaspekte berücksichtigt.

Wie ist der Zugang bei Veranstaltungen im Kultursaal geregelt?

Der Einlass wird wie bei Kulturveranstaltungen üblich vom Veranstalter selbst organisiert.

Ist der Park barrierefrei?

Generell erfolgt der Zugang über die grüne Rampe. Aber selbstverständlich steht für den barrierefreien Zugang auch ein Fahrstuhl zur Verfügung.

Werden neue Parkplätze für Autos angedacht?

Auf dem vorhandenen Grundstück bleibt es aus Platzgründen bei der aktuellen Anzahl der Parkplätze. Für eine optimale Organisation der Verkehrseffekte einschließlich der notwendigen, zusätzlichen Stellplätze ist ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept in Arbeit.

Werden neue Fahrrad-Stellplätze eingerichtet?

Ja.

Wer verwaltet die Flächen für das Stadtteil-Gartenprojekt? Wer entscheidet, wer eine Fläche zur Verfügung gestellt bekommt? Wie, wo und wann kann ich mich bewerben?

Das genaue Konzept dafür wird gemeinsam mit dem Anwohner-Projekt HILLDEGARDEN entwickelt und ist für jedermann am Projektcontainer Feldstraße 66, vor dem Bunker, zugänglich.

Gibt es eine räumliche Verbindung zwischen dem bisherigen Bunker und den neuen Räumlichkeiten?

Gegenwärtig kann man aus dem 5. OG (Bestandsbunker) den umlaufenden Bunkerkragen erreichen. Der Bunkerkragen und das Bunkerdach werden in das Parkkonzept / öffentliche Bereiche mit einbezogen. Der bestehende und der neue Teil werden über diese von beiden zugänglichen Flächen verbunden. Weitere räumliche Verbindungen (Durchbrüche zum Bestand) sind nicht vorgesehen.

Werden die bisherigen Räumlichkeiten auch umgebaut?

Der Bunker ist z. Zt. weitgehend mit musik- und mediennahen Nutzungen voll vermietet und soll im Bestand erhalten werden. Umbauten des bestehenden Bunkergebäudes sind nicht vorgesehen.

Steht der Bunker unter Denkmalschutz?

Ja. Die Besonderheiten im Umgang mit dem Denkmal sind überdies Bestandteil einer eigens dafür gegründeten Arbeitsgruppe „Mahnmal“ des Partizipationsprojekts HILLDEGARDEN.

Handelt es sich bei dem Bunker um ein öffentliches Gebäude?

Für das Gebäude gilt eine sogenannte Erbpacht. Der aktuelle Gebäude-Pächter, die erbbauberechtigte Matzen KG, bewirtschaftet den Bunker bereits seit vielen Jahren und hat ihn behutsam zu der zentralen Musik- und Medienimmobilie in der Stadt entwickelt.

Wie teuer wird der Umbau?

Der Umbau wird einschließlich der öffentlichen Flächen zwischen 25–30 Mio. € kosten.

Wie wird der Umbau finanziert?

Der Umbau wird privat finanziert und es werden keine Steuergelder eingesetzt. Allerdings sollten ein Teil der Investitionen und des Pflegeaufwandes für die öffentlichen Flächen, zu denen sich der private Eigentümer verpflichtet, bei der Berechnung der Erbpachtverpflichtung ab 2053 berücksichtigt werden.

Wie teuer werden die Unterhaltskosten?

Der Unterhalt liegt in der Verantwortung des Eigentümers.

Welche Kultureinrichtungen sind involviert?

Um bei der Ausgestaltung des abschließenden Raum und Nutzungskonzepts noch flexibel auf den Bedarf der Kulturlandschaft und der Anwohner reagieren zu können, ist bereits frühzeitig der Dialog mit der Kulturbehörde sowie verschiedenen kulturellen Einrichtungen der Stadt geführt worden. Gemeinsam mit der Kulturbehörde wird aktuell ein Konzept erarbeitet, das sich an dem Bedarf der Kulturlandschaft in Hamburg / insbesondere mit Hinblick auf die Bedarfe in St. Pauli ausrichtet. Verbindliche Vereinbarungen werden dann auf dieser Basis mit den Pächtern / Betreibern der einzelnen Flächen vorbereitet.

Wer betreibt die Gästehäuser, die Proberäume und die Ateliers? Wer entscheidet, wer dort wohnen und arbeiten darf?

Die Gästehäuser sollen von professionellen Betreibern geführt werden, die sich dem Konzept und der kulturellen Besonderheit der Bunkerimmobilie im Stadtteil verpflichten. Basierend auf dem Konzept, dasmit der Kulturbehörde abgestimmt wird, werden im Rahmen des Gästehauses Kontingente für „Artist in Residence“-Stipendien, kostengünstige Künstler-WG-Flächen, kostenreduzierte Künstlerwohnungen vorgesehen. Die Auswahl der Stipendien und die Berechtigungen für die rabattierten Flächen sollen über / mit der Kulturbehörde erfolgen. Aktuell gibt es Interessensbekundungen verschiedener Betreibergesellschaften. Eine endgültige Entscheidung über die Betreiber wird der Eigentümer unter Berücksichtigung des Gesamtkonzepts treffen.

Von wem wird der Kultursaal betrieben?

Für den Kultursaal gibt es Interessenbekundungen regionaler und überregionaler Betreiber. Eine endgültige Entscheidung wird der Eigentümer mit Rücksicht auf die Kompatibilität zum Gesamtkonzept und der wirtschaftlichen Machbarkeit in enger Abstimmung mit dem Bezirk treffen. Bewerber aus dem Stadtteil werden bevorzugt.

Wer betreibt die Cafés und Büdchen?

Die Cafés und Büdchen werden von regionalen Betreibern versorgt und betrieben. Die Buchung mobiler Stellplätze im Park für Kleingewerbetreibende aus dem Stadtteil erfolgt über die Parkgastronomie, die auch zur Bereitstellung von sanitären Anlagen verpflichtet werden, wie in anderen öffentlichen Parkanlagen, z.B. beim Café Amphore oder im Park Fiction.

Warum macht der Bauherr das (Park usw.)?

Der Eigentümer hat die Immobilie seit dem Erwerb der Erbpacht 1992 sehr behutsam und mit Rücksicht auf eine sensible Einbindung in den Stadtteil zur Medien- und Musikimmobilie entwickelt. Die langfristige Weiterentwicklung und die zukünftig geplante Öffnung der Immobilie für den Stadtteil sind daher ein Anliegen, das dem langfristigen Investitionshorizont des Eigentümers entspricht.

Welche Architekten und Landschaftsarchitekten sind mit der Aufgabe betraut?

Beteiligt an dem Projekt sind unter anderem die Architektur- und Ingenieurbüros Buero 51, WTM, Schlaich Bergermann und Partner, Argus, Lärmkontor, Sumbi Ingenieure, Metapol Studios und das Landschaftsarchitekturbüro L+. Bezüglich der Landschaftsplanung wird darüberhinaus mit verschiedenen, erfahrenen Experten zusammengearbeitet, um dieses Vorhaben zu realisieren.

Wie wird sichergestellt, dass die Einflüsse des Bürgerbeteiligungs- verfahrens ernst genommen und umgesetzt werden?

Bereits jetzt haben die Grundidee und das Konzept seinen Ursprung im Stadtteil und ist von dort initiativ an den Eigentümer herangetragen worden. Die integrative Einbindung der Anwohner und Stadtteilinteressen war dann auch wesentlich, um den Eigentümer neben der Wirtschaftlichkeit von der Machbarkeit des Vorhabens zu überzeugen. Die Beteiligung ist zusammengefasst in dem Projekt HILLDEGARDEN. Ansprechpartner: Tobias Boeing.

An wen können sich Anwohner und Interessierte mit Fragen wenden?

Projekt HILLDEGARDEN im Container an der Feldstraße 66
Tobias Boeing, tobias@hilldegarden.org vom Projekt HILLDEGARDEN

PLANUNGSBÜRO BUNKER
Pressearbeit: Marina Friedt, dialog@planungsbuero-bunker.info, @StPauliBunker


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