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Anteil an der Gesamtanzahl grüner Daumen:

AG Prozess

Die Arbeitsgruppe „Prozess, Organisation und Absicherung des Gemeinwohls“ befasst sich mit den Grundlagen, Strukturen und Entscheidungsprozessen des Beteiligungsprojektes „Hilldegarden“. Die ­bearbeiteten Fragestellungen sind dabei unter anderem: Was sind unsere Zielsetzungen? Wie sollen Entscheidungen bei der Gestaltung und Planung getroffen werden? Welche Organisations- und Rechtsform ist die Richtige? Wie wird eine nachhaltige Absicherung des Gemeinwohls gegenüber dem Eigentümer und der Stadt garantiert? Welche Inhalte müssen verbindlich in einem Vertrag mit dem Eigentümer geregelt werden bzw. in einem städtebaulichen Vertrag
Berücksichtigung finden?

Gleichzeitig ist es wichtig, die Arbeit der Gruppe transparent für die Öffentlichkeit zu machen, jedem jederzeit die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen und den gesamten Prozess zu protokollieren. Später wird es einen hohen Regelungs- und Finanzierungsbedarf für die Nutzung, Pflege und Instandhaltung von Außenflächen, ­Innenflächen, Energiekreisläufen und Gedenkstätte geben. Auch dieser ist transparent zu gestalten, für die Gemeinschaft abzusichern und zu finanzieren.


Neuigkeiten, Veranstaltungen
und Workshops dieser Gruppe

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19.06.2015 – Neuigkeit:
2. Ideenjournal frisch aus dem Druck!

Liebe Anwohnende, liebe Interessierte,

wir sind viele geworden bei Hilldegarden. Das ist die wichtige und großartige Nachricht nach mehr als einem halben Jahr gemeinschaftlicher Arbeit an unserer Vision für einen Stadtgarten auf dem Musik- und Medienbunker auf St. Pauli.

Wir stellen uns gewissenhaft der Verantwortung ... Mehr anzeigen einen Ort zu schaffen, der das Leben in dieser Stadt nachhaltig bereichert. Es braucht nicht nur viele Hände, um ein solches Projekt zu stemmen, sondern vor allem viele Blickwinkel: für eine größtmögliche Vielfalt an Ideen und Möglichkeiten ebenso wie für die rechtzeitige Identifizierung ihrer möglichen Nachteile.

In unserem neuen Ideenjournal berichten wir euch von diesem Entstehungsprozess. Wer ist an dem Projekt beteiligt und wie arbeiten die Akteure zusammen?

Ausserdem stellen wir noch einmal die über 8.000 qm öffentlichen Grün- und Gemeinschaftsflächen vor, die jedem, der sich beteiligen möchte, zur Mitgestaltung und zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung stehen. Hilldegarden schafft dazu den Rahmen, um die Gestaltung und Nutzung zu konkretisieren und zu organisieren.

Über 40 Aktive treffen sich mittlerweile Woche für Woche in unserer Ideenzentrale, einem umgebauten Container vor dem Bunker an der Feldstraße. In fünf verschiedenen Arbeitsgruppen diskutieren sie aus unterschiedlichen thematischen Perspektiven über das Projekt. Sie tragen Rechercheergebnisse zusammen und feilen an einem tragfähigen Konzept. Auch von ihnen und ihrer Tatkraft berichten wir.

Wir befinden uns im Austausch mit den verantwortlichen Architekten/-innen und Fachplanenden und werden unterstützt von vielen Fachpaten/-innen, die ihr Wissen meist unentgeltlich mit uns teilen. Und wir stellen fest: unsere Vision rückt in greifbare Nähe.

Einen vollständigen Zwischenstand der bisherigen Entwicklung werdet Ihr in Kürze auch hier auf unserer neu gestalteten Website finden. Dort werden wir jetzt endlich auch die Möglichkeit schaffen, Ideen zu bewerten. Ein weiterer wichtiger Schritt um sicherzustellen, dass das gemeinsame Konzept nicht an den Wünschen der zukünftigen Nutzer vorbeigeplant wird.

Dazu gehört auch ein offener Umgang mit Kritik. Sie ist für einen demokratischen Meinungsbildungsprozess geradezu eine Notwendigkeit. Deshalb haben wir uns der kontroversen Debatte um das Projekt gestellt und werden dies auch weiterhin tun. In der Diskussion über das Projekt praktizieren wir einen fairen, respektvollen Umgang und eine wissensbasierte Auseinandersetzung.

Wir träumen von einer neuen Form von Stadtnatur in Hamburg und von der Möglichkeit, unsere Stadt von morgen proaktiv mit zu gestalten. Der Stadtgarten auf dem Bunker könnte nicht nur ein Pilotprojekt für eine intensive, grüne und soziale Nutzung von Dächern in Hamburg sein. Er ist bereits jetzt ein viel versprechendes Experiment für eine neue Form von Beteiligung, bei der Stadtbewohner und Investor wie selbstverständlich Seite an Seite planen.

Sein Gelingen hängt jetzt von vielen Faktoren ab, vor allem von Kompromissbereitschaft, Respekt und viel Vertrauen.

Im Namen für alle Aktiven bei Hilldegarden

Tobias Boeing und Charlotte Dieckmann (Koordination)

P.S. Die unglaublich große und positive Resonanz, die uns derzeit bei der Verteilung des zweiten Ideenjournals auf St.Pauli entgegengebracht wird, zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. In digitaler Form gibt es das neue Ideenjournal hier zum Download:

HG_Ideenjournal

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22.05.2015 – Veranstaltung:
Bergfest am 30. Mai 2015

20.04.2015 – Neuigkeit:
Gastbeitrag von Martin Paulekun im Hamburger Abendblatt

Ein Plädoyer von Martin Paulekun, Pastor an der St.-Pauli-Kirche: Warum wir dem martialischen Klotz an der Feldstraße ein grünes Dach verpassen sollten.

„Eine Windmühle stand dort bis 1936, wo die Nationalsozialisten einige Jahre später den Bunker auf dem Heiligengeistfeld errichteten. Diesen merkwürdigen Kontrast zwischen den Bauwerken wollten die Nazis tunlichst vermeiden. Die freie Fläche im Dreieck ... Mehr anzeigen Feldstraße, Glacischaussee und Budapester Straße war für Paraden und Aufmärsche vorgesehen. Der Bunker sollte dementsprechend ein wehrhaftes Deutschland verkörpern. Schaut man den Klotz an der Feldstrasse heute an, bekommt man immer noch einen Eindruck von dieser martialischen Ausstrahlung. Er war sozusagen eine nationalsozialistische Ikone, eine Trutzburg und ein Bild für ein kampfbereites Deutschland. Ursprünglich wurden zwei Flaktürme dort errichtet, einer musste dem Telekom-Gebäude an der Budapester Straße weichen, der andere steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Mahnmal sagen die einen, als Schandfleck empfinden ihn die anderen. Der Bunker ist sozusagen ein stummer Zeuge der Geschichte geworden, denn er redet ja nicht.

Im Innern, da ist es anders, da spricht er, singt, tanzt und musiziert, im Übel und Gefährlich, in der St. Pauli Music School, beim Ensemble Resonanz oder auch in anderen Stockwerken.

Das Dach des Bunkers soll nun zum öffentlichen Park werden. Das löst natürlich Diskussionen in alle Richtungen aus. Darf man ein Denkmal verändern oder gar begrünen?

Mir fällt meine alte Tante aus dem Rheinland ein. Aufgewachsen mit mehreren Geschwistern in einem Pfarrhaus, musste sie in der Nazizeit erleben, wie die Fenster des Hauses mehrfach eingeworfen wurden und der Vater in Haft kam. “Volksverräter” schrieben die Nazis in großen Buchstaben auf die Hauswand. Eine Zeit großer Angst, aber auch eine Zeit, die die Kinder geprägt hat. Der Vater überlebte seine Verhaftungen und blieb ungebrochen.

Meine Tante arbeitete nach dem Krieg mit Kindern und leitete viele Jahre eine Kindertagesstätte. Sie war weit über sechzig Jahre alt, als sie eine neue Kita, ausgerechnet in den Räumen einer alten Nazivilla, eröffnete. Mir schien damals, sie spürte große Genugtuung dabei. Vieles beließ sie so in dem Haus, wie es ursprünglich gewesen war. Das alte Eichentreppenhaus bekam ein Kindergeländer, ein gewaltiges Bild im Flur mit einem röhrenden Hirschen wurde zur Einweihung mit Luftschlangen und Fingerfarben dekoriert. Das Haus hatte einen Luftschutzbunker, und seine Entlüftungsschächte ragten mitten auf dem neuen Spielplatz aus der Erde. Meine Tante hatte sie eigenhändig angemalt, und sie sahen jetzt aus wie Fliegenpilze. Ich erinnere mich noch genau, wie stolz sie mir alles bei der Eröffnung zeigte. “Weißt du”, sagte sie, ” mein Vater hat schon immer gesagt, wir holen uns alles irgendwann einmal wieder zurück.” Meine Tante ist lange tot, die Kita gibt es noch immer mit ihren Fliegenpilzen. Mir ist die Geschichte in guter Erinnerung geblieben, und sie überzeugt mich noch immer, weil sie einen wunderbar spielerischen und leichten Umgang mit einem schweren Thema zeigt.

Mir gefällt die Vorstellung, ein grünes Dach auf dem Bunker an der Feldstraße zu sehen, ein Ort, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Ein grünes Dach, auf dem Menschen sitzen, gärtnern, Kaffee trinken oder einfach die Aussicht genießen. Es wäre großartig, wenn es gelingen könnte, auch gleichzeitig eine Gedenkstätte zu planen, die die Geschichte und die Geschichten des Bunkers erzählt: Von den Zwangsarbeitern, die gebaut haben, von den Anwohnern, die Schutz gefunden haben bei Bombenangriffen, von denen, die die Flakgeschütze bedienten und von all den anderen. Dann würde der Bunker zu einem Erinnerungsort, der zu reden beginnt. Das Bild der nationalsozialistischen Ikone wäre gebrochen.

Ich freue mich, wenn viele Anwohner mitplanen und -gestalten. St. Pauli lebt von seiner Vielfältigkeit, Buntheit und Toleranz, von all denen, die sich engagieren. Wohl und Wehe eines Stadtteils entscheiden sich in erster Linie vor Ort.“

Quelle: http://www.abendblatt.de/meinung/article205215937/Wenn-der-Bunker-zu-reden-beginnt.html

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17.03.2015 – Workshop:
Begrünungsworkshop 29.03.

Am Sonntag, 29.03.2015 findet von 11:00–17:00 Uhr ein Begründungsworkshop von und für unseren Arbeitsgruppen statt. Neben den Architekten von Interpo+-Architecture und vom Büro 51 werden Experten aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Landschaftsgärtnerei, Permakultur, Abwasser & Humus und von einer Baumschule Kurzvorträge halten und anhand von Beispielen Möglichkeiten aufzeigen, die auf den Bunker übertragen werden könnten. ... Mehr anzeigen Anschließend stehen sie für eine Diskussion mit unseren Arbeitsgruppenteilnehmern zur Verfügung.

Wir freuen uns auf diesen professionellen Input und auf die Diskussion!
Eure Hilldegardengruppe

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03.03.2015 – Protokoll:
Protokoll vom 3. Treffen der AG Prozess

Das Protokoll vom 3. Treffen der AG Prozess:

20150303_Hilldegarden-AG-Prozess-Protokoll

28.02.2015 – Protokoll:
2. Teil vom Protokoll vom 2. Ideenworkshop

Der 2. Teil des Protokolls vom 2. Ideenworkshop:

Fotoprotokoll_150228_Part-2

Gruppenziele

  • Erhaltung des Bunkers
  • Geschichtsbewusstsein schaffen
  • Möglichst viele mitnehmen
  • Transparenter und offener Prozess.
  • Einstieg jederzeit möglich
  • Soziale Funktion/Integration
  • Nachhaltige Absicherung des öffentlichen Interesses
  • Verbindliche Rahmenbedingungen schaffen
  • Ökologischer Nutzen für Stadt/Natur/Mensch
  • Neues Modell für Beteiligung
  • Lebensqualität für die bestehenden Anwohner verbessern
  • Öffentlichen Raum schaffen
  • Vernetzung der unterschiedlichen Intiativen und Akteure
  • Modell für Balance zwischen Anwohnern und Investor

1. Erhaltung des Bunkers

Mitmachen

Jeder ist herzlich eingeladen, mitzumachen. Wenn du Interesse hast, melde dich gerne bei uns oder komme in unserer Ideenzentrale vorbei.


Kontakt

Gruppenkoordination: Phyllis

Wer Interesse hat, bei der Gruppe mitzuarbeiten, der schickt bitte eine kurze E-Mail an prozess@hilldegarden.org.

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